Beschreibung Hölzer
Beschreibung Terrassen Hölzer
Besonderheiten von „Exoten“-Terrassenhölzern am Beispiel von BANGKIRAI
Obwohl Bangkirai sehr haltbar ist und sich daher ideal für den Einsatz im Freien eignet, ist es nach wie vor ein natürlich
gewachsenes Holz – mit allen Stärken und Schwächen:
a) Holzartbedingte Besonderheiten
Bangkirai besitzt eine sehr große Farbvielfalt. Beginnend bei hellen bräunlich-gelben Tönen bis zu dunkelrot-braunen Farben.
Gerade dieses Farbspiel lässt eine Gartenanlage mit Bangkirai so lebendig erscheinen. Bangkirai ist in der Regel sehr formstabil.
Gelegentlich kommt es jedoch zu Wechseldrehwuchs, dieser gehört aber zu den natürlichen Eigenschaften des Holzes und ist
kein Grund zur Beanstandung. Fallweise sind Insektenlöcher anzutreffen. Hierbei handelt
es sich um Fluglöcher eines Frischholzschädlings, der den lebenden Stamm befällt. Bereits nach dem Einschlag stirbt dieser
Schädling ab. Es besteht daher keine Gefahr des Weiterbefalls oder des Übersprungs auf andere Hölzer. Die kleinen „Pinholes“
beeinflussen nicht die Haltbarkeit oder die statischen Eigenschaften.
Bangkirai neigt wie alle schweren Harthölzer zum kopfseitigen Endrissen. Durch das unterschiedliche Trocknungsverhalten der
Flächen und der Kopfenden ist das nicht zu verhindern. Feine Oberflächenrisse, die durch Trocknung des Holzes entstehen,
beeinträchtigen die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit des Holzes nicht und sind daher kein Beanstandungsgrund.
b) Farbe / Vergrauung
Wie jedes andere Holz im Freien vergraut auch Bangkirai. Vergrauung entsteht einerseits durch die UV-Bestrahlung der
Sonne und andererseits durch Ablagerung von Mikroorganismen (vor allem Pflanzen wie z.B. Algen).
Die natürlichen Farbunterschiede von Terrassenhölzern können Sie mit eingefärbten Terrassenbodenölen ausgleichen. Durch die
Schutzfunktion des Öles bleibt auch der Farbton länger erhalten. Da aber auch Öle im Außenbereich infolge der Verwitterung
ausgewaschen werden, muss diese Behandlung der Oberfläche je nach Auswaschungsgrad regelmäßig (1-2 mal pro Jahr)
wiederholt werden. Die Eigenschaft des Vergrauens kann hiermit aber nicht verhindert, sondern lediglich verzögert werden.
c) Ausbluten / Inhaltsstoffe
Bangkirai erhält seine Haltbarkeit durch die große Menge an einem eingelagerten, ölartigen Inhaltstoff, der eine
Oberflächenbehandlung von Bangkirai grundsätzlich überflüssig macht. Dieser Inhaltstoff tritt während der ersten
Bewitterungsphase zum Teil aus und kann umliegende Bauteile (wie Garagen, Terrassen, Balkone, Fassaden, verzinkte
Stahlkonstruktionen oder Steinböden) verunreinigen. Eine regulierte Entwässerung schützt vor diesen schwer wieder zu
entfernenden Flecken.
d) Transportbedingte Besonderheiten:
Aufgrund des langen Transportweges unter Deck des Transportschiffes durch mehrere Klimazonen kommt es vereinzelt
vor, dass das Holz etwas verschmutzt wird. Mechanische Schäden versucht man durch die schwere Exportverpackung so weit wie
möglich zu vermeiden. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und des Kondenswassers kommt es gelegentlich auch zum Rosten
der Stahlbänder oder zu Lagerflecken durch die Zwischenhölzer. Diese Verfärbungen oder Flecken treten üblicherweise nur an den
Längskanten der Bretter auf und sind kein Beanstandungsgrund. Zudem verschwinden alle Verfärbungen im Laufe der Zeit durch
die UV-Bestrahlung, die das Holz in einem schönen, silbergrauen Farbton erstrahlen lässt. Zusätzlich hat man auch die Möglichkeit,
Flecken an der Oberfläche mit einem färbigen Terrassenöl sofort „verschwinden“ zu lassen. Dieses Terrassenöl – hauchdünn
aufgetragen - verzögert auch die Vergrauung und lässt Regentropfen noch besser abperlen.
Bei der Verlegung ist darauf zu achten, nur rostfreie Schrauben zu verwenden und direkten Kontakt mit Eisen und verzinkten Materialien zu vermeiden.
Montage
a) Verarbeitung:
Generell gilt: Hartholz-Terrassendielen müssen bei Verlegung mit Schrauben immer vorgebohrt werden. Ohne Vorbohren
können Schrauben abbrechen und die Verbindungen halten nicht ausreichend. Außerdem empfehlen wir ein „Ausreiben“ der
vorgebohrten Löcher, damit die Schrauben ordentlich versenkt werden können und scharfe Holzspäne, die durch die Verarbeitung
eventuell vereinzelt abstehen, entfernt werden. Auch sollten immer Schrauben aus rostfreiem Edelstahl (V2A)
gewählt werden. Grundsätzlich sind ausreichende lange Schrauben (ca. 2,5 fache Dielendicke) zu verwenden, mit denen die Dielen
alle 60 cm auf den gegenüberliegenden Längsseiten mit etwa 1 cm Abstand vom Rand verschraubt werden. Verwenden Sie
bei Verlegung im Bereich von Schwimmbädern Schrauben der Klasse (A4). Verzinkte Materialien und rohes Eisen verursachen
schwarze Rostflecken. Bei der Verlegung ist zu beachten, dass auch die Unterkonstruktion
aus Bangkirai oder Hölzer mit ähnlicher Festigkeit sein sollte. Bei einer Weichholz-Unterkonstruktion ist es möglich, dass das
Deckbrett durch Schwinden die Schrauben nachträglich wieder etwas herauszieht und somit Wellen auf der Terrasse entstehen.
Zwischen den Dielen ist ein Abstand von 5 bis max. 8 mm einzuhalten. Da die Bretter durch die Umstellung auf die hiesige
Holzausgleichsfeuchte noch schwinden (Schwundmaß bis zu 12 %), entstehen bei größeren Abständen zu große Lücken
zwischen den Brettern. Leichten Verzug der Bretter kann man beim Verlegen z.B. durch Spanngurte oder Keile ausgleichen.
Generell ist bei der Unterkonstruktion darauf zu achten, dass keine „Staunässe“ entsteht. Entweder verwenden Sie einen
wasserundurchlässigen Aufbau oder ein entsprechendes leichtes Gefälle damit das anfallende Wasser möglichst schnell
entweichen kann.
b) Reinigung:
Bangkirai ist durch die harte Oberfläche sehr unempfindlich und kann ohne Bedenken mit einem Hochdruckreiniger gesäubert
werden. Starke Verschmutzungen können mit einem harten Schrubber und Seifenlösung entfernt werden. Bei besonders
hartnäckigen Stellen wie z.B. Verschmutzung durch Rost kann eine Messingdrahtbürste oder feines Schleifpapier helfen.
Intensivreiniger für Terrassenböden entfernen die abgestorbenen Holzzellen und Mikroorganismen von der Oberfläche und können
sogar den Vergrauungsgrad mindern.
c) Unterkonstruktion:
Der Abstand der Unterkonstruktion ist abhängig von der Dicke der Terrassendielen. Bei normaler Belastung richten Sie sich bitte
nach der folgenden Tabelle.
Dielenmaße (mm) /Abstand der Unterzüge (mm)
19 x 90 / 250 Mitte /Mitte Staffel
25 x 145 / 550 Mitte /Mitte Staffel
35 x 145 / 850 Mitte /Mitte Staffel
42 x 90 / 900 Mitte /Mitte Staffel
Für die Unterkonstruktion besonders geeignet sind Konstruktionshölzer in den Dimensionen 42 x 70, 42 x 90 und
90 x 90 mm. Sparen Sie nicht bei der Unterkonstruktion! Zu grosse Abstände der Unterlagslatten führen nicht nur zu
einem unangenehmen Laufgefühl sondern zu einer Steigerung der Schüsselungswahrscheinlichkeit.
Hinweis:
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass jede Art von Holz im Außenbereich nur bedingt barfußgeeignet ist. Es kann immer
wieder vorkommen, dass verarbeitungs-, transport- oder lagerungsbedingt dünne scharfe Späne abstehen, die Verletzungen
hervorrufen können. Aufgrund der bei uns herrschenden extrem unterschiedlichen Witterungsverhältnisse mit Hitze, Kälte, Regen,
Schnee und Hagel können aber auch Jahre nach der Verlegung Späne neu entstehen.
Barfußbenützung von Terrassenholz erfolgt daher nur auf eigene Gefahr und allfällige Verletzungen stellen keinen
Beanstandungsgrund oder Zeichen für fehlerhaftes Material dar.